Ausstattung und Inbetriebnahme
Inhaltsverzeichnis
Gehäuse, Display und Lautsprecher
Die verschiedenen angebotenen Versionen unterscheiden sich bei TomTom nur im beigelegten Kartenmaterial, die Hardware ist identisch.
Das Gehäuse ist sehr hochwertig verarbeitet und macht einen absolut stabilen Eindruck. Die Fixierung erfolgt jetzt im Gegensatz zum RiderI durch das Aufstecken auf den Halter, hierzu sind auf der Rückwand zwei Führungs- schienen nahtlos in das Gehäuse integriert, nach komplettem Aufsetzen rastet ein Verschlussmecha- nismus ein. Schon auf den ersten Eindruck macht diese Änderung einen wesentlich vertrauenserweckenderen Eindruck als der früher verwendete Bügel, der auch gerne zu ungünstigen Gelegenheiten abbrach, ein kleiner Sicher- heitsgurt liegt dem Gerät trotzdem bei.
Auf der Rückseite befinden sich jetzt die vier Kontakte, über die die Stromversorgung auf dem Motorrad und bei der Kfz-Halterung zusätzlich der Audioausgang erfolgt. Oberhalb des Displays befindet sich ein kleiner Sonnen- schutz, der aber in der Praxis lediglich als Designobjekt glänzt und ohne sinnvolle Funktion bleibt. Das Display ist bei direkter Sonneneinstrahlung eine Spur zu dunkel und verhindert dabei die weitere Ablesbarkeit, dieser Effekt lässt sich aber durch veränderte Kartenfarben mindern.
Ausgiebig getestet wurde unfreiwillig die Wasserfestigkeit des Rider II nach IPX7, da das Wetter im Testzeitraum eher eine nasse Katastrophe war – Fazit: Es gibt nichts zu bemängeln. Eher im Gegenteil: Das Gehäuse ist zu dicht. Dies führt dazu, dass bei kräftiger Aufheizung in direktem Sonnenlicht sich die äußere Kunststoffscheibe des Touchscreen nach außen wölbt und dieser dann nur erschwert auf die Bedienung reagiert. Nach Abkühlung ist dann alles wieder normal.
An dem Gerät findet sich nur ein Knopf an der Seite zum Ein- und Ausschalten, die komplette weitere Bedienung erfolgt über Softbuttons auf dem Touchscreen.
Die Bluetoothfunktionen sind nicht immer komplikationslos. Gelang die Kopplung unterschied- licher Handys (HTC Smartphone unter WM6, PDA-Phone unter WM5, Sony-Ericsson und ein Siemens S55) problemlos inklusive der Telefonbuchoptionen, konnten nicht alle Headsets gekoppelt werden. Das beiliegende Motorradheadset, auch bekannt als Scala Rider, koppelte sofort ohne jegliches Problem, ebenfalls der im Test hauptsächlich verwendete Dainese-BT-Helm. Ein Sony-Ericsson-Headset war indes nicht zur Zusammenarbeit zu bewegen, eine im Auto installierte FSE ebenfalls nicht. Hier bleibt bei solchen Sonderwünschen nur ausprobieren übrig.
Die Motorradhalterung
Da gibt es wenig zu kritisieren, das Ramountsystem ist seit vielen Jahren äußerst bewährt bei der Montage technischen Gerätes auf Zweirädern jeglicher Art. So hält sie auch hier problemlos Geschwindigkeiten über 200km/h in vollem Fahrtwind stand und entkoppelt feine Vibrationen durch die beiden Hartgummikugeln. TomTom hat eine weise Entscheidung nach den Lehren aus dem RiderI getroffen und auf bewährtes zurückgegriffen. Man vermisst lediglich einen Audioausgang an der Motorradhalterung, denn viele Biker haben Interkomsysteme an ihren Maschinen installiert, der Rider II kann daher an diese nicht angeschlossen werden.
Zusätzlich schaltet der Rider II, wenn er auf der Motorrad- halterung steckt, die meisten der Menüpunkte aus, es bleiben gerade mal vier Stück übrig. Es ist sicher sinnvoll, während der Fahrt die Bedienung einzuschränken, auch die Möglichkeit aktiv Handygespräche einzuleiten, es ist aber mehr als umständlich, bei Bedarf nicht nur anzuhalten, sondern den Rider II auch gleich komplett aus der Halterung nehmen zu müssen, nur um z.B. die Tag/Nachtansicht umzuschalten oder einzelne Routen- punkte zu löschen! Eine Motorradfunktion, die erkennt wann man steht, wäre sinnvoll um alle Funktionen ohne komplette Abmontage nutzen zu können.
Die Kfz-Halterung verfügt über einen integrierten Lautsprecher, der ausreichend laut und sauber funktioniert, jedoch ebenfalls weder über einen Audioausgang noch über ein eingebautes Mikrofon verfügt, um als Freisprecheinrichtung fungieren zu können. Wer sein Handy mit dem Rider II gekoppelt hat, um während einer Motorradtour telefonieren zu können, sollte diese Kopplung vor Nutzung des Rider II im Auto deaktivieren, sonst steht er im Falle eines Anrufes vor einem Problem. Diese Funktion ist nicht sauber durchdacht.
Empfang und Performance
Der SirfIII-Chip steht wie gewohnt für problemlosen Satellitenempfang, auch unter schwierigen Bedingungen. Nebenstehend ein Logausschnitt, auf eine topograf- ische Karte gelegt – keinerlei Beanstandungen. Static Navigation ist von Haus aus aktiviert.
Bei der Bedienung und der Navigation fällt der schnelle Chip des PNA auf, inklusive der Routenberechnung geht alles schnell und flüssig von der Hand, die gebotene Performance ist sehr gut. Zoomt man aus der installierten Vektorkarte weit heraus, springt die Ansicht wie bei allen TomTom 6-Varianten auf eine Satellitenbildansicht und ermöglicht so schnelles Verschieben der Karte (sie muss nicht jedes Mal aus den Vektordaten neu errechnet werden, sondern es wird einfach ein hinterlegtes Bild verschoben).