Logaufzeichnung, Auswertung und Geotagging
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Logaufzeichnung und Auswertung
Die Auswertungssoftware von Qstarz, genannt Travel Recorder PC Utility, ermöglicht das Auslesen der gesammelten Daten und speichern derselben als csv-Datei, NMEA-Log oder direkt als kml-Datei zum direkten Verwenden in GoogleEarth. Ebenfalls kann der Log- rhythmus individuell angepasst werden. Während des Tests wurde die aktuelle Version des PC-Utility 2.2 vom 24.7.2007 verwendet.
Hierzu stehen drei Modi zur Verfügung. Basic: es können vorgegebene Datensätze für Fahr- zeugverwendung, Fahrrad oder Fußgänger gewählt werden. In der Einstellung Advanced kann die Strecke zwischen zwei Punkten bzw. die Geschwindigkeit für die genannten drei Anwendungsbereiche vorgegeben werden. Der Profi greift zur Einstellung Professional, hier können alle Parameter einzeln oder nach NMEA-Sätzen geordnet ausgewählt werden (Bild 1).
Zusätzlich lassen sich Zeit, Entfernung oder Geschwindigkeit zwischen zwei Aufzeichnungen einstellen (Bild 2).
Bild1 | Bild2 |
Nachdem alle Parameter ausgewählt sind, erfolgt die Übertragung auf den Logger durch den Button Set, hierbei werden alle Daten im Logger gelöscht – Logs sollten vorher abgespeichert werden!
Die Software erlaubt, neben den fest vorgegebenen NMEA-Sätzen (GGA, GSV, GSA, RMC jeweils 1/sec) auch GLL, VTG oder ZDA zu aktivieren.
Wieviel passt jetzt in den internen Logger der BT-Q1000? Die Beschreibung sagt bis zu 100.000 Trackpunkte, dies macht jedoch keinen Sinn. Der einzelne Trackpunkt kann unterschiedlich viele Informationen enthalten, von ausschließlich der Positionsangabe bis hin zum kompletten NMEA-Satz, also Anzahl der empfangenen Satelliten zu diesem Zeitpunkt, ihren Elevations- winkel, Empfangsstärke sowie erheblich mehr. Aktiviert man sämtliche Möglichkeiten inkl. EGNOS-Angaben etc., passen gerade mal knapp 7000 Trackpunkte in den Speicher – bei Aufzeichnung 1/sec also nicht mal 2 Stunden. Wählt man, wie für ein klassisches Log Ort, Zeit, Geschwindigkeit und Höhe, so sind dies etwa 69000 Punkte. Bei einer Wanderung z.B. genügt sicher ein Punkt pro 50m, man könnte also knapp 3500km laufen. Es will insbesondere bei längeren Urlaubszeiten, in denen der Logger nicht ausgelesen werden kann, genau überlegt sein, was der Nutzer in welcher Häufigkeit aufzeichnen will.
Je nach Verwendung zusätzlicher Software kann man sich aber auch Höhe und Geschwindigkeit sparen und diese bei der Nachbearbeitung einfügen. Touratechs QuoVadis (TTQV) errechnet die Geschwindigkeit z.B. aus dem Abstand zwischen zwei Punkten selber, die Höhe kann bei installierten SRTM-Gittern ebenfalls bestimmt werden. (SRTM-Daten sind Höhenkarten, die z.B. Bestandteil der digitalen topografischen Karten der Landesvermessungsämter sind. Freie, aber ungenauere Daten lassen sich aus dem Internet herunterladen).
Wer also die vielfältigen Einstellmöglichkeiten optimal nutzen will, kommt um entsprechende Kenntnisse der Logprotokolle u.a. nicht herum. Das Forum von pocketnavigation.de bietet aber intensive Hilfestellung all denjenigen, die vor lauter Abkürzungen erst einmal verwirrt sind.
Auslesen des Loggers per Bluetooth und PDA ist nicht möglich. Wer einen echten USB-Hostanschluss an seinem PDA hat, kann jedoch mit entsprechendem Treiber sowie einer Javasoftware (SuperWABA), die unter der GNU GPL veröffentlicht ist, dies auf einem PDA per Kabel realisieren.
Für die Bluetoothschnittstelle fehlt dem Empfänger ein Widerstand, den findige und geübte Bastler jedoch schon nachträglich eingelötet haben. Mit dem Erfolg, dass dann die Loggerdaten per Javaprogramm ausgelesen werden können.
Es sei jedoch unbedingt darauf hingewiesen, dass alle Garantieansprüche damit erloschen sind!
Geotagging
Ebenfalls beiliegend findet sich das Freewareprogramm LOCR zum Geotaggen von Photos.
Geotaggen: Jedes Bild, dass von einer digitalen Kamera aufgenommen und als jpg-Datei gespeichert wurde, enthält einen so genannten Exif-Header. Dies ist sozusagen eine Bildbeschreibung und enthält neben dem Datum und der Uhrzeit Informationen über den Kameratyp, gewählte Blende, Verschlusszeiten etc. Im Exif-Header sind Felder für die Koordinaten, also dem Ort dieses Bildes, bereits fest vorgesehen. Unter Geotaggen versteht man nun, ein solches jpg-Photo eben mit diesen Koordinaten zu versehen.
Hier ein Beispiel mit Darstellung des Aufnahmeortes auf einer Satellitenkarte oder bzw. einer Strassenkarte:
Der Abgleich erfolgt dabei über das Datum und die Zeit – es empfiehlt sich daher dringend, seine Digitalkamera auf korrektes Datum und Uhrzeit hin zu überprüfen! Innerhalb der Software kann dann ein Zeitfenster sowie ggf. Anpassungen der Zeitzonen (UTC-Zeit der Satelliten gegen lokale Zeit der Kamera) vorgenommen werden. Die Möglichkeit, mehrere Photos innerhalb eines Umkreises gemeinsam zuzuordnen, fehlt leider. Nach diesem Abgleich sowie Eintrag der Koordinaten stellt LOCR dann auf einer Karte/einem Satellitenbild jeweils den Ort des jeweiligen Photos dar oder übergibt die Daten an GoogleEarth. Ebenfalls kann man die so bearbeiteten Photos auf einen LOCR-Account hochladen, um sie Freunden etc. zugänglich zu machen.