Lieferumfang, erster Eindruck und Inbetriebnahme
Inhaltsverzeichnis
Praxiseinsatz
Exakt halb so gross wie die GSpace R238, der bei Erscheinen Mitte 2005 als der kleinste GPS-Empfänger galt und nicht mal halb so gross wie der Bruder 236 – ob das gelingen kann?
Ein GPS-Empfänger besteht aus zwei Herzstücken, zum einen der verwendete Chipsatz und zum anderen der Antenne. Chipsätze kann man durch Entwicklung verkleinern, ohne Einbussen befürchten zu müssen, aber eine bessere Antenne ist immer auch eine größere Antenne und umgekehrt. Alle hier genannten GPS-Empfänger arbeiten mit Keramik-Patchantennen.
Keine Überraschungen bei der Performance: Schneller Fix und SirfIII-typisch genaue Tracks ermöglichen pro- blemloses Navigieren. Auch unter schwierigen Beding- ungen blieb der Fix erhalten, nach Tunnelausfahrten erfolgt die Reaquisition binnen weniger Sekunden. Der nebenstehend visualisierte Track zeigt eine Brückenüber- fahrt, exakte Lage bei guten Bedingungen.
Auch bei Spaziergängen liefert die Holux GPSlim 240 gute Ergebnisse ab.
Nun aber die Stunde der Wahrheit: Ein längeres Vergleichslog zwischen der Holux GPSlim 236 und der neuen 240. Was steht zu erwarten? Der Empfang kann nicht so gut sein, die Satellitenpegel müssen geringer sein, der kleineren Antenne wegen.
Und siehe da: Durchschnittlich einen Satelliten weniger in use, um 5-7db niedrigere Empfangspegel, HDOP (horizontal dilution of precision, ein Wert für die Genauigkeit der Ortsbestimmung-je niedriger, desto besser) im Schnitt hier bei 1,8 , der ältere Empfänger mit der größeren Antennenfläche 1,1. Eindeutig. Ein HDOP von 1,8 ist ein guter Wert, aber es zeigt sich deutlich, dass der beste Chipsatz durch eine (zu) kleine Antenne ausgebremst wird.
Untenstehende Tabelle zeigt eine Übersicht aus den Werten eines 45 minütigen Logs. Dabei ist die letzte Spalte von rechts die Abweichung, die vorletzte der Durchschnittswert über die gesamte Logzeit, davor Minimum und Maximum.
Bei durchschnittlich 8 Satelliten in use herrschte durchaus brauchbares Satellitenwetter.
Demzufolge hatte die GPSlim 240 auch mehr Probleme bei Klimaschutzverglasungen – und eignet sich gerade hier sehr gut. Ein Widerspruch? Natürlich, aber hier wird die Schwäche der kleinen Maße zur Stärke: Ein Stück Klettband an die Unterseite des Empfängers, das Gegenstück vor den Innenspiegel und diese Probleme sind umgangen (im Bereich der Innenspiegel ist die Metallbedampfung der Frontscheibe nicht durchgängig, dieser Bereich ist insbesondere in Italien und Frankreich für elektronische Mautsysteme vorgesehen, die ansonsten durch die Bedampfung ebenfalls ausgehebelt werden). Dies gelingt wegen des sehr geringen Gewichtes gut.
Holux GPSlim 236 Holux GPSlim 240
Laufzeit
Auch hier bewahrheitet sich die Vermutung, dass trotz des stromsparenden Chipsatzes der kleinere Akku zu Einbussen führen muss. Nach ausreichendem Akkutraining konnte eine maxi- male Laufzeit von 7,5h erreicht werden.
Damit lässt sich gut navigieren, der größere GPSlim 236 bringt es jedoch auf etwa 10h trotz des Mehrverbrauchs. Dafür ist der kleine Akku aber auch schneller wieder voll geladen.