Die Hardware im Test
Inhaltsverzeichnis
Gehäuse, Display und Lautsprecher
Die drei derzeitigen Vertreter der zûmo-Serie kommen alle im gleichen Gewand und Gehäuse daher. Ihre Unterschiede bestehen zum einen in der Grösse des eingebauten Flash-Datenspeichers, dem Bluetooth- modul sowie der beiliegenden Ausstattung. Allen gemein ist die Software für den heimischen PC, MapSource, sowie die Kartendaten Europas auf DVD, derzeit wird die Version CityNavigator 9NT ausgeliefert, deren genauer Umfang auf der 
Garmin-Homepage einsehbar ist.
Das Gehäuse selber ist sehr hochwertig und stabil gebaut und komplett wasserdicht nach IPX-7-Standard, der eingebaute, selber wechselbare (es liegt sogar ein passender Schraubenschlüssel bei) Li-Ionenakku hält je nach Beleuchtungsintensität etwa 3h.
Auf der linken Seite des Gerätes befinden sich vier Funktionstasten, mit denen schnell die Anzeige sowie Zoomstufe oder Helligkeit geregelt werden können. Alle Funktionen sind auch mit Handschuhen sowohl über die Tasten als auch auf dem Touchscreen gut zu bedienen. Unten am Gerät befindet sich eine Klappe, darunter verbirgt sich sicher geschützt ein MiniUSB-Anschluss zur Verbindung mit dem Computer oder zum Aufladen des Akkus sowie der SD-Kartenschacht. Dieser ist nach Installation der neuesten Firmware auch SDHC-fähig und kann somit die neuen 8-GB-SD-Karten verwenden.
Das Touchscreen-Display mit 240×320 Pixel ist sehr leuchtstark und auch bei Sonnen- einstrahlung noch erstaunlich gut abzulesen.
Umsteiger von anderen Garmingeräten, insbesondere vom Quest als auch GPSMap 27x, werden trotzdem zunächst enttäuscht sein, denn den Kontrast eines TFT bei direktem Sonnen- licht kann ein Touchscreen bauartbedingt nicht erreichen.
Die Hauptunterschiede der Serie bezogen auf die Geräte:
zûmo 550: Bluetooth für Telefon und Headsetverbindung, Text-to-Speech-Ansagen, eingebauter 2GB-Flashspeicher mit vorgeladenem Feindatenmaterial Gesamteuropa, weltweiter routing- fähiger Basismap, Motorrad- und Autohalterung.
zûmo 500 deluxe: Bluetooth für Telefon und Headsetverbindung, normale Ansagen, einge- bauter 500mB-Flashspeicher mit vorgeladenen Kartendaten von Deutschland und Tschechien, weltweite routing- fähige Basismap, Motorradhalterung.
zûmo 400: wie zûmo 500 deluxe, jedoch ohne Bluetooth und nur mit vorinstallierten D-A-CH-CZ Karten.
Optional sind für alle Geräte ein TMC-Modul sowie für den zûmo 400 und 500 die Auto- halterung zukaufbar, sowie Ersatzkabel und andersfarbige Ober- und Unterschalen für das Gehäuse.
Die Halterung
Ein besonderes Augenmerk verdient die ausgezeichnete Motorradhalterung: sehr stabil, mit integrierter Sicherheitsschraube und kompletter Ramounthalterung, da stellen auch 200km/h auf einem Nacked Bike keine Herausforderung dar. Für die Stromversorgung liegt ein fertig abgesichertes Kabel mit offenen Enden bei, einfacher kann der Anschluss an die Bordelektronik/ Batterie nicht sein.
Für die Sicherungsschraube liegt ein spezieller Schraubenzieher bei, sie ist gleichzeitig als Diebstahlschutz gedacht. Dies versagt jedoch in Anbetracht der Tatsache, dass die gesamte Halterung mit wenigen Handgriffen in Sekunden komplett abgebaut ist. Im Gegenteil stört das Gefummel mit dem Schraubenzieher vor allem bei Dunkelheit erheblich, in einschlägigen Foren wird daher bereits Ersatz in Form einer leicht mit den Fingern zu öffnenden Schraube angeboten. Nur die mutigsten Fahrer werden das Gerät trotz Software-Sicherheitskey und Schraube unbeobachtet am Bike lassen. Um das Entfernen der Ramounthalterung zu er- schweren, wird im Zubehörhandel ein abschließbarer Knobel als Ersatz für die Flügel- schraube angeboten, alternativ kann man die Flügelschraube auch durch eine normale (Achtung Zollmaß!) Mutter ersetzen, dann geht das Abbauen zumindest ohne passenden Schraubenschlüssel nicht mehr.
Ist die Halterung fest montiert, kann die Steckerleiste als Schutz komplett abgedeckt werden. An diesem Schutz zeigt sich jedoch schnell ein Mangel: Die Befestigungslasche der Abdeckung ist aus Gummi, das infolge der Witterungseinflüsse wohl eine Saison kaum überlebt und schnell Risse bekommt. Derzeit erfolgt noch ein Austausch seitens der autorisierten Händler, mit einer Nachbesserung ist jedoch zu rechnen.
In der Halterung versteckt sich noch einen Klinkenanschluss für ein Headset, die Ausgabe erfolgt in Stereo.
Die Autohalterung wird per Saugnapf befestigt und ist sehr stabil gebaut. Sie enthält sowohl einen Lautsprecher als auch ein Mikrofon für den Betrieb als Freisprecheinrichtung eines gekoppelten Handys, die Mikrofonqualität ist dabei erstaunlich gut. Ein externes Mikrofon kann dennoch angeschlossen werden (das interne wird dann automatisch ausgeschaltet), genauso kann über einen Klinkenstecker die Audioausgabe auf die Fahrzeugboxen umgelenkt werden. Noch ein Bonbon dazu: Die Lautstärkeeinstellungen für die Motorradhalterung sowie die Autohalterung werden separat gespeichert, somit ist eine dauerhaft unterschiedliche Anpassung möglich. Sind externe Boxen angeschlossen, erfolgt die Ausgabe in Stereo. Bei laufendem MP3-Player wird die Musik von den Naviansagen unterbrochen, diese Ansagen können aber auch abgeschaltet werden.
Empfang und Performance
Der SirfIII-Chip verhält sich wie gewohnt: schnelle Fixzeiten, stabile Navigation auch unter schlechten Be- dingungen. Genauere Untersuchungen sind nicht möglich, da es kein separates GPS-Empfangsmenü gibt, um einzelne Parameter zu überwachen.
Die Aktivierung von WAAS oder Egnos ist möglich, die aufgenommenen Tracks geben keinen Hinweis auf ein Static-Navigation-Verhalten, damit ist sogar Geo- caching mit diesem Gerät möglich.
Der nebenstehend visualisierte Track wurde beim Spaziergang im belaubten Wald mit dem Gerät in der Jackentasche aufgenommen und gibt in Bezug auf die Positionsgenauigkeit keinerlei Anlass zur Klage, im Gegen- teil.
Der Menüaufbau erfolgt sehr flüssig, Kartenscrollen stellt auch kein Problem dar.
Die gebotene Perfomance ist ausgesprochen gut.