Hätten Sie´s gewusst?
Vor 35 Jahren wurde dem technikbegeisterten deutschen Autofahrer eine besondere Neuheit präsentiert, mit der Stress am Steuer endlich der Vergangenheit angehörte. Es handelt sich um die von der Bosch-Tochtergesellschaft Blaupunkt entwickelte Autofahrer-Rundfunk-Information, kurz ARI genannt. Das Verkehrslotsen-Signal ließ sich, unhörbar für die Zuhörer, zusätzlich zum normalen Radioprogramm übertragen. Mit Hilfe von ARI konnte das neue Blaupunkt-Radio Sender, die zur vollen und halben Stunde Verkehrsmeldungen ausstrahlten, identifizieren.
Durch den so genannten „Hinz-Triller“ wurden die Verkehrsdurchsagen vom laufenden Programm unterschieden. Der „Hinz-Triller“ (benannt nach seinem Erfinder, dem Ingenieur Werner Hinz) ist ein besonderes akustisches Signal, welches vom Radiosender vor und nach jeder Verkehrsmeldung ausgesendet wird. Das ARI-Autoradio erkannte den für das menschliche Ohr unhörbaren 57 kHz-Ton als Durchsagekennung für den Verkehrsfunk und schaltete beispielsweise von einer eingeschalteten Kassettenwiedergabe auf Radioempfang um. Bei leise eingestellten Radios ließ sich die die Lautstärke des Signals erhöhen. So erleichterte ARI den Empfang aktueller Verkehrsmeldungen, informierte rechtzeitig vor Staus und empfahl dem Autofahrer sogar Verkehrsumleitungen.
Verkehrsmeldungen wurden bereits seit 1969 ausgestrahlt. Nach der Entwicklung 1972 wurde ARI erstmals am 1. Juni 1974 im UKW-Hörfunk in Deutschland eingeführt, zunächst beschränkt auf ausgewählte ARD-Sender, später flächendeckend. Der erste Verkehrslotse war eine Innovation „made in Germany“ und zukunftsweisend für die heutige Generation moderner Autoradios.