Installationsbericht Blaupunkt TravelPilot E2 mit MP3-Funktion
Inhaltsverzeichnis
Daten & Fakten
Das Gerät, dass ich ihnen heute vorstellen werde, ist ein Radio-Navigationssystem mit MP3-Funktion. Die Firma Blaupunkt hat uns freundlicherweise bis Ende Februar 2005 ein E2 zur Verfügung gestellt. Bevor ich aber in meinen Erfahrungsbericht einsteige, möchte ich vorab einige Daten und Fakten über das Travelpilot E2 aufzählen:
Spannungsversorgung:
Betriebsspannung: 10,8 14,4 V
Stromaufnahme: max. 10 A
Verstärker:
Ausgangsleistung: 4 x 25 Watt Sinus nach DIN 45 324 bei 14,4 V
Tuner:
Wellenbereiche: UKW (FM), MW, LW
CD:
Spielt handelsübliche CD´s aber auch selbst gebrannte CD-R´s ab. Das MP3-Format wird sogar mit ID-Tag abgespielt.
Pre-amp Out:
4 Kanäle: 3 V
Eingangsempfindlichkeit:
CDC-Eingang: 2 V / 6 kΩ
Telefon-Eingang: max. 4,8 V, eff. 3,8 V
Genug mit den Zahlenspielereien und zum eigentlichen Spaß.
Bei der Auswahl des Testfahrezueges haben wir bewusst ein älteres Fabrikat gewählt. Der Fiat Punto S (Erstzulassung Februar 1996) verfügt nämlich noch nicht über ein elektrisches Tachosignal. Wir treten somit den Beweis an, dass auch bei mechanischer Tachowelle der Anschluss eines Navigationsgerätes keine Zauberei ist.
Der Einbau
Das vorherige Radio im Punto hatte einen ISO-Stecker, deshalb musste ich die Kabel für das Blaupunkt mittels Adapter vorbereiten. Es werden 2 Stecker benötigt, der Erste ist für die Lautsprecher, der Zweite für die Stromversorgung, Beleuchtung, Telefonstummschaltung, Rückfahrlichtsignal und das Tachosignal. Zu den letzten beiden Punkten komme ich später noch zurück.
Im Lieferumfang sind nur zwei kleine Kabel enthalten, die wohl als Alibi dienen sollen, aber da beim Punto bereits fast alle Kabel vorbereitet waren, fällt das nicht weiter ins Gewicht. Zuerst wurde der DIN-Schacht eingebaut. Dieser wird einfach in das dafür vorgesehene Fach eingeschoben und durch flexible Metalllaschen fixiert.
Jetzt konnten die Kabel angeschlossen werden. Hier kam es zum ersten Schreck, bis ich gemerkt habe, dass für das alte Radio ein anderer Stecker verwendet wurde, weil die Stromversorgung und die Lautsprecher auf einen Stecker mussten. Also wurden diese beiden einfach gelöst und so konnten die Lautsprecher und die Stromversorgung angesteckt werden.
Bei dem Stecker der Stromversorgung müssen noch zwei weitere Kabel, das Rückfahrlicht und das Tachosignal, angeschlossen werden. Das Rückfahrlicht konnte direkt am Sicherungskasten abgegriffen und zum Radio verlegt werden. Die ersten Schwierigkeiten machte das Tachosignal. Durch die mechanische Tachowelle war ein Hallgeber nötig. Dieser von VDO hergestellte Hallgeber wird zwischen die Tachowelle gesteckt und liefert dann ein einwandfreies Tachosignal für das Blaupunktsystem. Dieses Gerät kostet beim Boschhändler ca. 60€. (Bestellnummer wird in den nächsten Tagen nachgereicht)
Nach dem die Stromversorgung und die Lautsprecher ordnungsgerecht angeschlossen waren, fehlten nur noch der GPS-Empfänger und die FM-Antenne. Der GPS-Empfänger wird einfach an die Windschutzscheibe geklebt. Wer sich mehr arbeit machen möchte, oder z.B. metallbedampfte Frontscheiben besitzt, kann das Kabel auch durch den Autohimmel legen und den Empfänger auf dem Dach befestigen.
Die FM-Antenne musste durch einen Adapter an das Blaupunktgerät angeschlossen werden, da der vorhandene Stecker leider nicht Blaupunkttauglich war. Hier stellt sich die Frage, warum man nicht einen einheitlichen Standard für die Antennenkabel festlegt, aber die Adapterhersteller wollen ja auch leben.
Nach dem Anschluss aller Kabel muss der Drehratensensor (Gyro) in Waage gebracht werden. Hierfür wird an der rechten Seite die Gyroskopschraube in senkrechte Position gebracht. Das ging alles sehr schnell und einfach, dass Augenmaß genügt hier vollkommen.
Zum Abschluss schiebt man das Radio in den Schacht bis man ein eindeutiges Einrasten hört.
Bis hier habe ich rund 45 Minuten für den Einbau gebraucht + ca. 1 Stunde extra für den Hallgeber. Mit großer Vorfreude habe ich das Radio eingeschaltet und die Navigations-CD eingelegt. Sofort beginnt das Radio mit dem Download der Sprachsoftware.
Danach kann man einen Einbautest machen um die verschiedenen Signale zu kontrollieren. Diese Funktion finde ich persönlich sehr hilfreich bei der Suche von falsch verlegten Kabeln oder Störfunktionen. Aber das Ergebnis zeigte selbstverständlich, dass alle Signale in Ordnung.waren 😉 Andere Navigationssysteme bieten so ein freizugängliches Informationsmenü leider nicht an. Dicker Pluspunkt an Blaupunkt!
Jetzt muss man wissen, dass das Travelpilot E2 vor dem eigentlichen Gebrauch kalibriert werden muss. Hierfür muss das Gerät auf automatische Kalibrierung gestellt werden und laut Bedienungsanleitung rund 5 bis 15 km gefahren werden, bis sich das Gerät vollständig kalibriert hat. Bei meiner Testfahrt, war die Kalibrierung schon nach 2 km beendet. Man sollte nur darauf achten, dass man auf Bundesstraßen fährt, die das Gerät verzeichnet hat. Die Kalibrierung wird nicht funktionieren, wenn man 20 Runden auf dem eigenen Grundstück fährt.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Einbau des Travelpilot E2 sehr einfach und schnell von statten ging. Die Einbauanleitung ist hier sehr hilfreich und die Verlegung der Kabel kann man mit etwas Fachwissen über Stromverläufe und Elektrik auch selbst machen. In den nächsten Wochen werde ich das Gerät ausgiebig testen und meinen Bericht auch an dieser Stelle veröffentlichen.
Bis dahin .Sie haben das Ziel erreicht
(Artikel verfasst von Sven Archut)