Auswertung Positionsgenauigkeit
Inhaltsverzeichnis
Testbedingungen
Die Testbedingungen habe ich in anderen Tests ausführlich beschrieben, es soll deshalb an dieser Stelle ein Link ausreichen.
Wie immer habe ich möglichst viele bzw. lange Logfiles von beiden Empfängern parallel aufgezeichnet und anschließend zunächst bezüglich ihrer Lagegenauigkeit ausgewertet. Als Referenz dienten sowohl Raster-Karten der Landesvermessungsämter wie auch Vektor-Karten von Navteq.
Tracks
(Bilder zum Vegrößern anklicken)
Interpretation der Tracks
Bild 2 ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Zugegeben, hier herrscht schlechter Empfang, man fährt parallel unter der Bundesstrasse und kann nur schräg von rechts und links Sats empfangen. Aber die NavOne tut sich in dieser Situation deutlich schwerer als die Emtac, einige Ausreisser von mehreren 100 Metern sind die Folge.
Bild 3 dieser Track wurde beim Laufen auf meiner Joggingstrecke erstellt. Da mir hier jede Menge Referenztracks von anderen Empfängern vorliegen, sind die Tracks für mich relativ einfach zu bewerten. Man erkennt unschwer, dass die NavOne hier einen sehr zittrigen Track liefert. Die Tracklänge bestätigt das – aus einer Strecke von tatsächlichen 4 km werden bei der NavOne 5 km! Also nichts für Genauigkeitfanatiker. Die Emtac schlägt sich hier deutlich besser.
Bild 4 der Vollständigkeit halber ein Vergleichstrack von der RBT 3000. So sieht die Strecke tatsächlich aus, man kann von der RBT 3000 fünf unabhängig voneinander aufgenommene Tracks übereinander legen und wird fast keine Abweichung finden. Da kann insbesondere die NavOne nicht mithalten. Die Emtac ist deutlich genauer, aber mit der RBT 3000 kommt auch sie nicht ganz mit.
Fazit Positionsauswertung
… the truth is in the track (die Wahrheit liegt im Track) …
ich weiss nicht, wer diesen Satz als erster geprägt hat, aber er ist im Zeitalter der vielen Chipsätze aktueller denn je. Letztendlich kann man sich durchaus auch auf den Standpunkt stellen, dass es egal ist, mit wieviel Sats ein Empfänger unter bestimmten Empfangsbedingungen arbeitet. Entscheidend ist das Ergebnis, nämlich die Genauigkeit der Positionsberechnung und wie schnell sie vorliegt (Delay). Der „bessere“ Empfänger vermag vielleicht aus 4 Sats in Use eine genauere Position zu berechnen als der „schlechtere“ aus 6 oder 8 Sats in Use.
Für den KFZ-Einsatz sind NavOne und Emtac gut geeignet. Bei den beim Autofahren üblichen Geschwindigkeiten liegen die Tracks gut auf der Strasse, so dass ein Fehlrouting zu den Ausnahmen gehören dürfte. Bei schlechten Bedingungen versagt die NavOne aber eher als die Emtac, mit dem entsprechenden Risiko eines Fehlroutings.
Auch bei langsameren Geschwindigkeiten (Wandern, Radfahren) unter nicht optimalen Empfangsbedingungen (Wald) wird speziell die NavOne relativ ungenau. Die Emtac kann das deutlich besser. An einen Standard– oder Sirf III– Empfänger kommen aber beide Mäuse nicht ganz heran. So kann man den Geocacher von den beiden Mäusen nur die Emtac empfehlen. Ein Einfrieren der Koordinaten bei Geschwindigkeiten kleiner 4 km/h weisen beide Mäuse nicht auf.