Routenoptionen, Routing und Sprachausgabe
Inhaltsverzeichnis
Die Kartenansicht
Ob man eine Kartenansicht gefällig und übersichtlich findet, ist stark vom subjektiven Empfinden des Benutzers abhängig. Für meinen Geschmack trifft die Kartendarstellung von Navigon recht gut einen Kompromiss aus Übersicht und Layout. Die Darstellung der Straßen unterscheidet nach Straßentypen und Befahrbarkeit. Weiter werden die Fahrrichtungen und die Straßennummern visualisiert.
Die Kartendarstellung ist je nach Zoomstufe (siehe mittlerer Screenshot) unterschiedlich. Grundsätzlich ist ein Autozoom aktiv, der die jeweilige, zur Fahrtgeschwindigkeit passende, Zoomstufe wählt. Der Autozoom lässt sich über das rechte Menü nur temporär abschalten. Der Autozoom ist gut abgestimmt und 95% der Benutzer werden nicht den Drang verspüren, hier noch etwas einstellen und optimieren zu müssen. Dennoch haben wir eine Möglichkeit gefunden, hier Veränderungen herbeizuführen – siehe Artikel: AutoZoom bei Navigon Produkten
Die Kartenansicht lässt sich in fahrtrichtung oder nordweisend ausrichten. Im rechten PopUp-Menü lässt sich auch eine Tag/Nachtumstellung vornehmen (linker Screenshots). Leider wird bei keinem mir bekannten System, die Displayhelligkeit automatisch mit der Nachtkarte auf ein Minimum reduziert. Problem ist, dass selbst die dunklen Farben der Nachkarte bei voller Displaybeleuchtung noch zu hell sind und den Fahrer stören können.
Der rote Pfeil in der Kartenansicht markiert den eigenen Standort. Es gibt zwei Verfahren, die eigene Position in einer Moving Map zu darzustellen. Navigon hat folgenden Ansatz gewählt: Die Karte steht zunächst still, der Pfeil bewegt sich in Fahrtrichtung, bis er zur einen gedachten Rahmen nach außen überschreitet. Erst dann bewegt sich die Kartendarstellung so, dass der Pfeil wieder am unteren Ende der Karte positioniert ist.
Das andere, zum Beispiel von TomTom verwendete Verfahren setzt die Positionsmarke an einen festen Punkt auf dem Display, die Karte bewegt sich sozusagen unter diesem Punkt hinweg. Welches der beiden Verfahren bevorzugen wird, ist wohl Gewöhnungs- und Geschmackssache. Mir gefällt es besser, wenn die Karte wie bei Navigon auch mal einen Moment still steht und sich nur der Pfeil auf Ihr bewegt.
In die Kartendarstellung werden Orts- und Straßennamen, sowie die in den Kartendaten hinterlegten POIs angezeigt. Die beiden letzteren Informationen lassen sich durch Einstellungen ausblenden. Möchte man eigene Overlays nutzen, bietet sich die Möglichkeit den POI-Warner MN-Edition zu nutzen.
Unter der Kartendarstellung finden sich ein Informationsfeld mit aktuellen Straßennamen und Reisedaten. Durch anklicken der Reisedaten wechseln diese zwischen Reisedauer, Reisezeit und Ankunftszeit. Schön wäre, wenn hier weitere Informationen wie Höhe, Geschwindigkeit und Richtung anzulesen wären. Hier bietet die Konkurrenz oft wesentlich mehr.
Über der Kartendarstellung findet man den Namen der nächsten Straße und rechts oben den GPS-Status. Durch einfaches Tippen auf die gesamte Kartendarstellung wechselt man in die Pfeilansicht.
Die Pfeilansicht
Im Gegensatz zu manch anderem System, ist die Pfeildarstellung beim MobileNavigator SR2 nicht in die Kartendarstellung integriert. Auch hier finden sich Befürworter und Gegner. Vorteil ist ganz eindeutig, dass eine große Pfeilansicht leichter zu erfassen ist, als fuzzelige Pfeile in einer Kartenansicht. Auf der anderen Seite ist es in der Kartenansicht manchmal wirklich ein Vorteil, wenn man noch einen Pfeil mit der folgenden Aktion eingeblendet weiß. Man kann sich dann frühzeitig einordnen, auch wenn man auf der Karte noch nicht sieht, in welche Richtung man fahren soll.
Die Pfeildarstellung des MobileNavigator ist eine gelungene Umsetzung der realen Kreuzungstopologie. Das bedeutet, es wird nicht mit simplen Pfeilsymbolen gearbeitet wie bespielsweise bei TomTom 2, sondern man zeichnet mit den Pfeilen die realen Winkel des Kreuzungsverlaufes nach.
Mehr noch, Einbahnstraßen und Gegenfahrbahn werden in der Pfeilansicht rot dargestellt. Die Pfeilansicht ist oft angenehmer als die Kartendarstellung, weil sie die Informationen auf das Wesentliche reduziert.
Die Pfeildarstellung des MobileNavigator SR2 ist ebenfalls eines der herausragenden Features, die so von der Konkurrenz noch nicht erreicht wurden. Wer also ein Navigationssystem mit perfekter Pfeilansicht sucht, kommt zur Zeit nicht um ein Navigon Produkt herum.
Die Entfernung zum nächsten Aktionspunkt wird zunächst als Entfernungsangabe in Meter bzw. Kilometern links oben eingeblendet. Auf den letzten 200 Metern wird diese Anzeige durch einen Entferungsbalken ersetzt, der sich mit Zufahrt auf den Aktionspunkt füllt. Dieses von Festeinbauten bekannte System hat sich meiner Meinung nach bewährt und ist besser als eine gegen Null laufende Entfernungsangabe in Metern.