Einleitung und Vorstellen des Navman GPS-Jacket
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Exklusiv Ipaq (36/37/38/39/54xx) Besitzer haben die Möglichkeit, Ihren PocketPC mit einem Navman GPS-Jacket auszurüsten. Huckepack auf dem Ipaq, bieten unterschiedliche Jackets die Möglichkeit den Ipaq vielfältig zu erweitern. Es gibt Jackets für Speicherkarten, WLAN, Bluetooth, GSM/GPRS (um nur einige zu nennen) und mit dem Navman eben auch für GPS-Anwendungen.
Der Vorteil scheint auf der Hand zu liegen, eine extrem kompakte Lösung: nur ein Gerät sobald man das Jacket aufgeschoben hat, keine Kabel und keine Schnittstellenproblematik. Doch wie gut ist das Konzept wirklich und wo sind vielleicht Schwächen und Grenzen des Navman GPS Jacket?
Diese und weitere Fragen versuche ich im folgenden Test zu klären. Um Antworten auf diese Fragen zu finden, hatte ich das Navman 3400 Jacket über viele Monate im Einsatz. Ich haben viele Wanderungen und auch etliche Straßenkilometer mit diesem System zurückgelegt. Vielen Dank an Ferropilot München, die mir dieses System zum Testen zur Verfügung gestellt haben.
Das Navman GPS-Jacket
Das Bild rechts zeigt das Navman Jacket mit einem Ipaq 3970 und dem Programm OziExplorerCE in seinem Element. Man muss grundsätzlich zwei Einsatzgebiete des Navman Jacket unterscheiden. Da wäre zum einen der Einsatz im Fahrzeug, in Verbindung mit einer Straßennavigationssoftware. Das andere große Einsatzgebiet wäre die mobile Navigation zu Fuß und hier vor allem der Einsatz „im Gelände“, sprich bei Wanderungen, Bergtouren, Golfplatz etc.
Klar ist, für beide Einsatzgebiete gibt es völlig unterschiedliche Anforderungen an Hard- und Software. Spielt Spannungsversorgung z.B im Kfz keine Rolle, so kann diese auf langen Wanderungen zum zentralen Kriterium werden. Navman hat sich dazu entschieden, den Fokus vorerst auf die Kfz-Navigation zu legen, zumindest wenn man die beigelegte Software betrachtet. Dem Navman 3000 wurde noch ein TomTom Citymaps- und Routenplanerverschnitt beigelegt, beim neueren Navman 3400 hat man eine eigene Software SmartST Prof. entwickelt.
Diese Software stellt ein vollwertiges Navigationssystem mit Sprachausgabe, ReRouting und Straßenkarten von ganz (West)Europa dar. In diesem Artikel soll es jedoch um die Hardware gehen, die SmartST Prof. Software wird auf der Seite getrennt vorgestellt. Wichtig ist jedoch zu verstehen, dass man die beigelegte Software nicht zum Wandern einsetzen kann und sich hier Alternativen suchen muss (z.B OziExplorerCE, Fugawi etc.).
Das Jacket sendet das übliche NMEA-Datenformat (siehe dazu Artikel: Programmieren von GPS-Empfängern) und lässt sich somit mit fast jeder Software betreiben.
Das VTG-Protokoll, dass für einen Betrieb mit Navigonprodukten (MobileNavigator) nötig ist, lässt sich jedoch nicht jedem Jacket entlocken. Das Umprogrammieren des Jackets gelingt nicht bei jeder Hardwareversion des Jackets einwandfrei. Das Navman Jacket sendet die Daten normalerweise mit einer Baudrate von 57600 auf COM 4/5/6 (je nach PocketPC). Es ist also jede Software kompatibel, bei der sich diese Parameter einstellen lassen.
Das Jacket wird mit einer soliden Saugnapfhalterung ausgeliefert. Möchte man das Jacket also im Fahrzeug betreiben, kann man die Saugnapfhalterung an der Frontscheibe befestigen und das Jacket samt Ipaq in die Halterung schieben. Die Rillen an der Rückseite (siehe Bild im ersten Abschnitt) dienen dabei zur Aufnahme des Jackets in die Halterung. Weiter wird ein Kabel zur Spannungsversorgung via Zigarettenanzünder mitgeliefert. Das Navman GPS-Jacket hat einen eigenen CF-Slot in dem Speicherkarten aber auch sonstige CF-Karten des Types I und II untergebracht werden können. Auf einem Usertreffen haben wir sogar eine GPS CF-Karte erfolgreich im Navman betrieben, natürlich eine völlig sinnlose Verwendung des Slots 😉