Garmin nüviCam LMT-D
Mit der nuviCam hat Garmin sein erstes Navigationsgerät mit integrierter Kamera vorgestellt. Diese dient nicht nur als Dashcam, sondern ermöglicht auch neue Sicherheitsfunktionen wie einen Spurhalteassistenten und einen Kollisionswarner.
Garmin nüviCam LMT-D
Technische Daten
| Hardware: | |
|---|---|
| Abmessungen: | 183 x 94 x 15 mm |
| Gewicht: | 319 g |
| Schutzklasse: | keine |
| Online-Verbindung: | über Smartphone |
| Sensoren: |
|
| Display: | kapazitiv |
| Displaygröße: | 6,0 Zoll |
| Auflösung: | 800 x 480 |
| Schnittstellen: |
|
| Audio & Video: |
|
| Anschluss: | miniUSB |
| Akkulaufzeit: | 30 min |
| RAM: | unbekannt |
| Interner Speicher: | 4 GB |
| Speicherkarte: | MicroSD(HC) |
| TMC: | |
| Hardwaretasten: | 2 |
| Handschuhbedienung: | |
| Allgemein: | |
|---|---|
| Betriebssystem: | Linux |
| Marktstart: | 05/2015 |
| Amazon Preis: | EUR 0.00 |
| Karten: | |
|---|---|
| Hersteller: | HERE |
| Kartendatum: | siehe Kartenabo |
| Optionale Karten: |
|
| Fußgängerkarten: | |
| Topo-Karten: | Garmin Topo |
| Kartenabo: |
|
| Lieferumfang & Zubehör: | |
|---|---|
| Halterungen: |
|
| Autohalter: | aktiv |
| Kfz-Ladekabel: | |
| TMC-Antenne: | Integriert im Ladekabel |
| Netzkabel mit offenen Enden: | |
| Netzladekabel: | |
| USB-Kabel: | |
| Speicherkarte: | |
| Handbuch: | |
| Tasche: | |
| Stift: | |
| Fernbedienung: | |
| Onlinedienste: |
|
| Visuelle Zielführung: | |
|---|---|
| 2D Karte: | |
| Karte norden: | |
| 3D Karte: | |
| Hochformat: | |
| Pfeilansicht: | |
| Nachtansicht: | |
| Tunnelmodus: | Umschaltung Tag/Nacht |
| Zoomverh. einstellbar: | |
| Höhenmodell: | DEM Basemap |
| Spurassistent: | aktiv |
| Reality View: | PhotoReal |
| 3D-Gebäude: | |
| Schilderanzeige: | |
| Warnschilder: | |
| Infofelder: |
|
| Infofelder anpassbar: | bis zu 4 |
| Kartenfarben: | |
| Akustische Zielführung: | |
|---|---|
| Sprachausgabe: | Garmin Real Voice™ |
| Stimmenauswahl: |
|
| Spaßstimme: | optional verfügbar |
| Text-to-Speech: |
|
| Natural Guidance: | |
| Geschw. abhängige Lauts.: | |
| Routing: | |
|---|---|
| Routenplanung: | |
| Routenoptimierung: | |
| Kurvenreiche Strecken: | |
| Verschieben von Routen: | |
| Profile: |
|
| Routenausschluss: |
|
| Routenarten: |
|
| Staumeidung: |
|
| Histor. Verkehrsdaten: | |
| Alternative Routen: | |
| Zieleingabe: | |
|---|---|
| Spracheingabe: | |
| Zieleingabe: |
|
| Umkreissuche: |
|
| Extras: | |
|---|---|
| Sprachsteuerung: | |
| Geschw. Warnung: |
|
| Fahrtzeitwarnung: | |
| Tempo Limit: | |
| Reisecomputer: | |
| Benutzerprofile: | |
| Tracks: | |
| Flottenmanagment: | |
| Apps: |
|
| Reiseführer (offline): | |
| POIbase: | |
| Onlinedienste: |
|
| Diebstahlsicherung: | |
| Smart Notifications: | |
| Dashcam-Funktionen: | |
| Bezugsquelle & Links: | |
|---|---|
| Bezugsquelle: | Bei Amazon kaufen |
| Hersteller: | Hersteller |
| Handbuch: | Handbuch |
| Testbericht: | Testbericht |
| News: | News |
| POIs & Blitzer: | POIs & Blitzer |
Produkt Medien
Bilder
Garmin-nuvicam-vergleich-01
Garmin-nuvicam-vergleich-02
Garmin-nuvicam-vergleich-03
Garmin-nuvicam-vergleich-04
Garmin-nuvicam-vergleich-06
Garmin-nuvicam-vergleich-07
1. Montage nicht korrekt möglich.
Die Kamera lässt sich an der Windschutzscheibe meines PKW nicht erwartungsgemäß montieren !!! Bei flacheren Windschutzscheiben lässt sich das gerät gar nicht montieren.
Warum nicht?
Der Montage-Arm ist zu kurz. Er lässt keinen ausreichenden Abstand zwischen dem großen Gerät und der geneigten Windschutzscheibe. Es ist nicht möglich, das gerät senkrecht zu stellen, es guckt immer leicht nach unten (bei flacheren Windschutzscheiben wird es noch weiter nach unten gucken).
Außerdem besitzt das Gerät links an der Hinterseite (dort ist auch die Kamera) einhe dicke Wölbung. Die ist so dick, dass das Gerät sich nicht parallel zur Windschutzscheibe montieren lässt (weil der Montage-Arm zu kurz ist). Das gerät guckt als immer Richtung Beifahrer.
2. Das Display spiegelt bei Sonnenschein, weil es hochglänzend ist.
Im Sommer definitiv zeitweise unbrauchbar! Das habe ich selbst erlebt. Selbst wenn man gegen die Sonne fährt spiegeln sich der von der Sonne angestrahlte Beifahrersitz und sogar die Rückbank (je nach dem was im Blickwinkel liegt)!
3. Das gerät ist an der schmalen Oberseite aus glänzendem Plastik und besitzt sogar einen metallischen Knopf (links oben). Beide können extrem starke Sonnenspiegelungen verursachen. ich habe es selbst erlebt (bin allerdings auch recht empfindlich, was Gegenlicht angeht). Aber einen Lichtblitz vom navi wünscht man sich trotzdem nicht. Fährt man auf die Sonnen zu (oder in anderem ungünstigem Winkel) hat man dauerhaft diese Spiegelung. Das ist schlimm.
+ Es rechnet auch die Route zügig.
+ Die Bedienung ist wirklich einfach.
+ Die Funktion der Dash-Cam ist logisch, das Bild lässt sich in 2 Qualitäten einstellen. Sinnvoller Weise wähle ich die bessere. Das Bild ist klar und hell.
+ Entgegen anderer Darstellungen wird man nicht belabert – Das Navi meldet sich eher selten mit sprachlichen hinweisen.
+ Die Darstellung der Fahrspuren bei schwierigen und mehrspurigen fahrsituationen und das echte Bild der Situation (wird rechtzeitig eingeblendet) ist toll.
Das Gerät bittet häufig nicht zum Umkehren, sondern rechnet die Route anders. Das ist grundsätzlich toll, weil man sofort eine neue Route hat. Ich habe mir angewöhnt, wenn möglich, dennoch zu wenden. Dann wird zwar nochmals neu berechnet, aber man ist wieder auf ursprungskurs und vermeidet ungewollte Umwege.
Ja, es nervt, dass man nach dem Einschalten an die StVO erinnert wird, ja das geht nach 5 Sekunden von alleine weg, wenn man aber etwas eingeben will, muss man OK klicken. Das nervt und ich finde es sinnlos, ich habe einen Führerschein.
Links und rechts unten sind zwei Angaben standardmäßig vorgesehen, die man verändern kann, z.B. Ankunftszeit und derzeitige Uhrzeit. Es bedarf einiger Überlegung welche Angaben man gerne noch angezeigt haben möchte. Es lassen sich 3 Angaben darstellen (Entfernung bis zum Ziel, verbleibende zeit und Höhe über Null….oder andere.
– Natürlich gibt es bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung keine Toleranz, weil eine Toleranz nicht vorgesehen ist. 80 Km/h heißt 80 bei besten Bedingungen…. regnet es, ist man gesetzlich zu geringerer Geschwindigkeit verpflichtet, ebenso wenn andere Gründe für eine angepasst langsamere Geschwindigkeit sprechen! Das sollte sich jeder von uns mal ins Gedächtnis rufen.
Zuerst mal wieder einen großen Dank an pocketnavigation, dass man hier Geräte testen kann. Die Idee dahinter ist genial und erspart so Fehlkäufe.
Das Gerät das ich hier testen durfte war die neue Garmin nüvicam. Hierbei handelt es sich um ein 6 Zoll Navigationsgerät mit einer integrierten Kamera. Hierdurch sollen einige in neueren hoch-preisigen Fahrzeugen vorhandene Sicherheitsausrüstungen relativ günstig nachgerüstet werden. So kann die Kamera z.B. ein zu nahes Auffahren auf den Vordermann registrieren und davor warnen. Dasselbe gilt für den Spurhalteassistenten. Er warnt einen vor dem seitlichen Abkommen von der Fahrspur. Zur Leistungsfähigkeit dieser Assistenzsysteme komme ich noch später.
Das Gerät macht einen sehr soliden Eindruck. Die Befestigung an der Windschutzscheibe erfolgt mit einer sehr stabilen Halterung, die auch durch das häufige ein- und ausbauen des Gerätes nicht verstellt wird. Bei der Halterung handelt es sich um eine aktive Halterung, das bedeutet, dass das Stromkabel an der Halterung permanent angeschlossen bleiben kann und das Gerät über die Halterung mit Strom und den Daten versorgt wird. Die Halterung erfolgt mit einem sehr kräftigen Magneten, der sicherstellt, dass das Gerät nicht anfängt zu wackeln, oder sogar herunterzufallen. Die Antenne ist im Netzkabel integriert, wobei nicht nur die analogen TMC Daten empfangen werden sondern auch die Daten über DAB+. Diese Technik ermöglicht eine viel höhere Datenübertragungs¬rate und kann ca. alle 3 Minuten alle Verkehrsfunkdaten aktualisieren, was bei den analogen TMC Daten wegen der geringen Übertragungsrate nicht möglich ist. Hier können die Daten nur alle 30 oder mehr Minuten aktualisiert werden. Zur Funktionsweise dieser Verkehrsmeldungen später noch mehr. Ein Handbuch in Papierform liegt dem Gerät nicht bei. Dieses muss man sich auf der Homepage von garmin herunterladen.
Mit einer Diagonalen von 6 Zoll und der zusätzlichen Kamera ist es schon ein richtig großes Gerät, insbesondere wenn man es mit den bisher häufig vorhandenen 5 Zoll Geräten vergleicht. Das Gerät ist 183mm breit, 94mm hoch, 33mm tief und 320g schwer – also kein kleines Leichtgewicht. Diese Größe hat den Vorteil, dass viele Informationen auf dem Bildschirm dargestellt werden können, jedoch den Nachteil, dass auch ein Teil des Blickfeldes des Fahrers eingeschränkt wird. Bei der mittigen Platzierung kann man den vorderen Teil des rechten Kotflügels nicht mehr vollständig sehen. Bei der Anbringung links neben dem Lenkrad kann man den linken Kotflügel nicht mehr vollständig einsehen. Das kann beim Einparken in engen Lücken etwas hinderlich sein. Der Kamera kann man sagen wo diese installiert wurde (mittig oder am Rand), damit sie erkennt, wann man von der Fahrspur abkommt.
Die Auflösung des Gerätes entspricht zwar noch bei weitem nicht den Anzeigen der aktuellen Smartphones, aber mit 800 x 480 Punkten ist es schon besser als die häufig anzutreffenden Displays mit 480 x 272 Pixeln. Das Display ist aus Glas und reagiert sehr schnell auf die Eingabe.
Die Eingabe kann neben der gewohnten manuellen Eingabe auch durch eine Sprachsteuerung erfolgen. Die Sprachsteuerung wird durch einen Befehl aktiviert. Der Befehl lautet „Sprachbefehl“ und kann beliebig geändert werden. Die Spracheingabe hat relativ gut funktioniert. Das Kartenmaterial ist so umfangreich, dass das Gerät einen Speicher mit 8 GB hat und zusätzlich für die Bilder und Filme der Cam über einen microSD Slot verfügt. Im Lieferumfang ist eine 4 GB Karte enthalten.
Navigation
Die Routenfindung erfolgt sehr schnell. Die Daten sind so umfangreich, dass man teilweise neben der Hausnummer auch noch gefragt wird ob es die Nr ..a oder ..b sein soll. Das ist schon sehr beeindruckend. Die Routenführung ist manchmal nicht so, wie man selber schon lange gefahren ist. Wenn man dann auf seine langjährige Route abschwenkt, kann es sein, dass das Gerät danach eine schnellere Ankunftszeit und eine kürzere Route meldet. Die Neuberechnung erfolgt relativ schnell und es beharrt nicht ewig auf dem Rückkehren auf die alte Route.
Das nüvicam merkt sich nicht, dass man an einigen Stellen immer wieder anders fährt. Es verbleibt bei seinen alten Routen und lernt nicht dazu.
Die Live-Daten, die das nüvicam über DAB+ empfängt, sind manchmal nicht sonderlich aktuell. Es ist mir mehrfach passiert, dass man auf der Autobahn in einen Stau oder stockenden Verkehr geraten ist, von dem das nüvicam nichts wusste. Ob TomTom das besser macht, könnte man nur testen, wenn beide Geräte nebeneinander benutzt. Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass es infolge von Baustellen längere Zeit gesperrte Straßen teilweise nicht kennt. Es führt einen gradenlos bis an die Stelle, wo man dann der offiziellen Ausschilderung folgen muss. Das kann zum Teil mein altes Navigon mit altem TMCpro besser, da es diese Information anzeigt.
Auf Landstraßen habe ich auch kaum Verkehrsmeldungen während des Tests lesen können. Hier ist TomTom wohl eindeutig besser, wobei ich nicht abschätzen kann wie lange es dauert bis ein Stau entsteht und die Daten auf dem Gerät angezeigt werden. Wenn der lokale Stau nach 5 Minuten sich aufgelöst hat und TomTom 10 Minuten brauchen würde, wäre die Anzeige sinnlos. Das kann ich aber nicht beurteilen. Hier wären Aussagen der Hersteller manchmal sehr hilfreich.
Vor geraumer Zeit habe ich gelesen, dass die Navigationsgeräte nur die Verkehrsfunkdaten in einem gewissen Umfeld lesen. Wenn man von Hamburg nach München fährt, interessiert es das Navigationsgerät nicht was in 200km Entfernung passiert. Hier kann es sein, dass man eine großräumige Umfahrung nicht wählen kann, da das Gerät einen zu spät darüber informiert. So treten auf dem Weg von Frankfurt nach Ulm bzw. München auf der A5 und der A8 häufig Staus auf. Wenn man es frühzeitig wüsste kann man über Heilbronn fahren. Wenn das Navi einen aber erst in Karlsruhe darüber informiert ist das zu spät. Die Reichweite der nüvicam wird in einem weiteren sehr interessanten Artikel auf dieser Internetseite erläutert. Da müssen die Navi Hersteller vielleicht an den Einstellungen noch etwas arbeiten oder eine zumindest eindeutig darüber informieren.
Die Routenführung erfolgte zumeist sehr gut. Manchmal habe ich mich jedoch über die Ansagen gewundert. Wenn man auf der B3 von Weinheim nach Heidelberg fährt wird einem 5km vor der Straße in die man abbiegen will bereits gesagt man solle in 5km links abbiegen. Dass zwischendurch noch 20 andere Straßen kommen wird ignoriert.
Kurz vor dem Ziel wird die Kamera eingeschaltet und man sieht die Straße in der man fährt auf der nüvicam angezeigt.
Man kann auch währen der Fahrt Teile der Fahrtstrecke aufnehmen oder Bilder von bestimmten Stellen machen. Die Daten werden auf der Speicherkarte abgelegt.
Anzeige
Die Anzeige der nüvicam hat wie gesagt eine Auflösung von 800 x 480 Punkten. Die Größe des Kartenausschnittes wird in Abhängigkeit der Geschwindigkeit angepasst. Hierbei kommt es jedoch manchmal zu einem etwas langsamen kompletten neuen Seitenaufbau. Der Zoom ist nicht so flexibel, sondern hat wohl einige Standard-Stufen. In Kreiseln wird die Route manchmal polygonal mit Ecken dargestellt und nicht als Kreis. Die Darstellung in meinem alten Navigon ist dort besser.
Auf der Karte kann man auch Sonderziele (Poi’s) darstellen lassen. Die Symbole sind teilweise sehr groß, was dazu führt, dass Kartenbereiche verdeckt werden. Mir ist häufig aufgefallen, dass z.B. Tankstellen entweder nur mit dem Tankstellensymbol oder auch gar nicht dargestellt wurden. An einigen Tagen wurde die gleiche Tankstelle neben dem allgemeinen Tankstellensymbol auch mit dem Symbol der Marke z.B. Aral usw. dargestellt. Eine Systematik konnte ich leider nicht herausfinden.
Eine weitere Eigenart ist mir bei der Anzeige von Blitzern aufgefallen. Die Geräte werden mit Angabe ob Geschwindigkeit oder Rotlicht überprüft wird vorab korrekt angezeigt. Wenn man dann aber auf den Blitzer zufährt wird der Abstand zurückgezählt. Selbst wenn man schon 50m vorbei ist wird das Symbol noch angezeigt und der Abstand von z.B. 10 m angegeben. Dieses Phänomen hatte ich bei dem nüvi 3598 ebenfalls festgestellt.
Aktualität der Karten
Ein Grundübel der Navi-Karten ist, das diese zumeist sehr lange benötigen, um neue Informationen einzupflegen. So ist ein Kreisel, der bereits seit über 1,5 Jahren besteht immer noch nicht im Kartenmaterial enthalten.
Sonstiges
Beim Überschreiten der zulässigen Geschwindigkeit wird man ab der kleinsten Überschreitung gewarnt. Die Möglichkeit eine gewisse Toleranzschwelle einzubauen z.B. 3 km/h in der Stadt oder 5 km/h außer Orts ist nicht möglich. Diese Funktion hat das alte Navigon 70 bereits gehabt, was sehr ärgerlich ist, da es ja aus dem gleichen Hause kommt.
Abstandswarner
Der Abstandswarner funktioniert erst ab einer Geschwindigkeit von ca. 50 km/h. Dies macht er auch recht gut, wobei es in Baustellen, wo die Fahrspur sehr eng ist, passieren kann, dass er alarmiert, obwohl man auf der Nachbarspur fährt.
Spurhalteassistent
Der Spurhalteassistent beginnt auch erst bei ca. 65 km/h. Hierzu muss man der Kamera sagen, wo sie an der Windschutzscheibe befestigt ist. Manchmal hat sie bei bewusstem Verlassen der Fahrspur in Richtung Standstreifen ein Warnsignal ausgegeben, wenn man bereits mit einem Rad auf dem Standstreifen war. Auch an Autobahnausfahrten mit dicken breiten Markierungen kann es zu Fehlfunktionen kommen.
Ausblick
Ein weiteres Feature, welches leider noch nicht aktiviert ist, wäre dann die Anzeige der aktuellen Beschilderung. Insbesondere Geschwindigkeitsbeschränkungen, die auf dem Kartenmaterial häufig nicht stimmt, oder in Baustellen wäre hier sehr sinnvoll.
Zusammenfassung
Insgesamt muss man sagen, dass das Navi sehr gut verarbeitet ist und grundsätzlich ordentliche Routen vorgibt und sehr schnell arbeitet. Die Leistungsfähigkeit der Staumeldung hat mich leider nicht überzeugt. Hier ist sicher noch ein wenig Nachholbedarf erforderlich, um mit Smartphones und Google maps oder TomTom gleich zu ziehen.
Einleitung
Was ist wichtig an dem Garmin nüviCam ? Natürlich die Special features wie Spurhalteassistent, Kollisionswarner und Dashcam. Ansonsten ein fast normales Garmin Navi.
Genau diese 3 Themen waren bei dem Test spannend, denn in Fahrzeugen von VW, BMW, etc. kosten diese Systeme viel Geld.
Ganz nebenbei wollte ich natürlich auch zwei weitere wichtige Themenfelder testen: Verkehrsmeldungen – hier bin ich den HD Traffic von TomTom gewohnt sowie die Beschilderung von Ausfahrten, Kreuzungen, Abbiegungen – hier bin ich die sehr schlechte Darstellung von TomTom ebenfalls gewohnt.
Hardware
Die Hardware ist sehr gut. Die Halterung stabil und aktiv – das ist hilfreich. Schwierigkeiten mit Spiegelungen hatte ich nicht – davon haben andere User geschrieben. Ich habe das Gerät aber auch im Winter, nicht im Sommer getestet.
Zielführung, Routing, Verkehr
Die Eingabe von Zielen ist sehr einfach. Es gibt eine Sprachsteuerung und eine QWERTZ Tastatur mit dynamischer Ausblendung von Buchstaben – das ist super und fehlt mir bei meinem TomTom Gerät.
Das Routing funktioniert sehr zuverlässig und schnell. Ein besonderes Erlebnis ist, dass in Zielnähe die Karten ausgeblendet wird und ein Live-Bild der Kamera angezeigt wird. Das Ziel wird mit einem Pfeil markiert. Das ist sehr hilfreich.
In Zeiten von Festeinbauten mit völlig veraltetem TMC für viele tausende Euro ist das Thema Aktualität und Zuverlässigkeit der Verkehrsmeldungen ein Key Feature – hier kann das Garmin punkten – dank Verkehrsmeldungen via DAB oder über Bluetooth verbundener App.
Die Meldungen sind nicht mehr weit weg von TomTom – es gab sogar Meldungen, die das Garmin angezeigt hat und TomTom keine Störung anzeigte – Gratulation an Garmin.
Assistenzsysteme
Nun zum wichtigsten Teil des Garmin nüviCam – denn alle, die keinen Wert auf diese Features legen, können auch zu den anderen Garmins greifen.
Spurhalteassistent und Kollisionswarner
Was soll ich sagen – sie funktionieren perfekt. Beide Systeme mussten sich dem harten Benchmark mit Festeinbauten stellen. Der Spurhalteassistent des Garmin sprang zum identischen Zeitpunkt an, wie das Vibrieren des Lenkrades in einem 5er BMW.
Der Kollisionswarner meldete sogar früher als der BMW eine Warnung, da man im Garmin sehr gute Abstufungen wählen kann – das gefällt mir sogar besser als der Festeinbau.
Ich hätte vor dem Test nie gedacht, dass das funktionieren kann.
Natürlich hinkt der Vergleich – gerade beim Kollisionswarner, da der Festeinbau ggf. eine Vollbremsung auslöst – das Garmin piepst und bimmelt stattdessen – trotzdem eine wertvolle, hilfreiche Ergänzung die ggf. dazu beitragen kann, einen Unfall zu vermeiden.
Dashcam
Die Dashcam funktioniert ebenfalls super. Die Aufzeichnung kann mit dem Start des Navis automatisch starten und zum Ende wieder automatisch beendet werden. Die Aufzeichnungen haben eine tolle Qualität. In der App des Gerätes können dann einzelne Abschnitte gewählt werden, die aus gesamten Aufzeichnungen herausgeschnitten und gespeichert werden.
Neben dem wirklich guten Bild werden die GPS Position sowie die gefahrene Geschwindigkeit angezeigt. Die Tonaufzeichnung kann ggf. deaktiviert werden.
Gesamtbewertung
Das Gerät ist super !
Die zusätzlichen Features dienen der Sicherheit und funktionieren hervorragend. Die Routenführung ist perfekt, genau wie die Geschwindigkeit bei der Routenberechnung.
Ich möchte hier ausdrücklich die Verkehrsmeldungen erwähnen – diese sind nur noch ganz knapp unter TomTom Niveau – super Job Garmin.
Bei den Abbiegehinweisen und der Beschilderung war Garmin schon immer das Beste – Hut ab.
Ich würde 4,5 von 5 Sternen vergeben – was macht die fehlenden 0,5 Sterne aus:
– Das Gerät ist mit 6 Zoll sehr groß – eine weitere Version mit 5 Zoll wäre gut
– Wenn in dem Gerät wie bei TomTom eine SIM Karte verbaut wäre, könnte man die Antenne sparen – das wäre weniger Kabelsalat, da die DAB Antenne ein eigenes Kabel ist
Ein besonderes Dankeschön an pocketnavigation.de für die Breitstellung des Gerätes – die Navithek ist eine tolle Möglichkeit Geräte zu testen – gerade wenn es um neue Features bei mobiler Navigation geht.