NH-Top50Trans 2007 abgelaufen und dann?

Norbert hat sich doch geäussert,.. Zitat Norbert auf seiner PAGE:
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Natürlich freut es mich, dass der Bereich Navigation ein so überwältigendes Interesse gefunden hat. Um aktuell zu bleiben, benötige ich ständig neue Karten und neue Software. Für ein Hobby-Projekt habe ich aber schon längst zuviel Zeit und zuviel Geld investiert. NH-Top50Trans und NH-PPCTrans werde ich vorerst nicht mehr bereitstellen. NH-Top50Trans hat eine Laufzeitbeschränkung und wird 2007 nicht mehr starten. Ansonsten: Schau'n wir mal...

Bei dieser Gelegenheit bedanke ich mich noch einmal recht herzlich für die mir zugesendeten Karten und Musterdateien, sowie für die vielen sehr netten E-Mails. Nicht zuletzt danke ich dem Programmierer vom MapStitcher und natürlich MaLuMe für den bereitgestellten Webspace. Ohne diese Unterstützung und Motivation wäre das Projekt nicht so weit vorangekommen.
---------------------------------------- Zitat Ende.
:applaus:applaus DANKE! Norbert!! (für deine vielen Stunden, Tage, Monate)

Ich selbst nutze von Anfang an NH-PPCTrans um auf OZI-CE die bisher gelaufene Strecke zu ermittern.
hmm,.. ich weiss auch garnicht, wieviel Karten hier der eine oder andere alles konvertiert ?! lauft ihr die Karten auch mal ,.. oder sammelt" ihr nur... (klar, NHTrans ist halt ein super feines Tool)

PS: man kann auch OZI Karten "von Hand kalibrieren" und mit 3 - 4 Punkten kommt auch schon was ordentliches bei raus.
-> vielleicht sollte der ein oder andere diese "Handarbeit" selbst mal wieder ein paar Stunden betreiben, dann steigt auch die Wertschätzung für fremde Programierarbeit.

Ich weiss auch nicht, warum hier der Einsatz von Glopus oder OZI von der Funktion von NH-Trans abhängig gemacht wird...

wartet doch 2007 ab,.. wie Norbert es sagt "Schau'n wir mal..."

Zitat

Original von Familievierfuss
Schnoeppi, warum verteidigst Du Norbert?
Er hat nichts von seinen Gründen geschrieben!
Warum versuchst Du ihn irgendwie zu verteidigen?
Lass es einfach, wenn er was dazu sagen möchte, dann soll er es selber tun, nicht Du! Dem unbedarften Leser kommt ja fast der Verdacht auf, dass Du vielleicht sogar selber Norbert bist!

Familievierfuss
Jau ich bin Norbert... Ich verteidige ihn nicht, sondern ich habe keine Probleme damit was und wie er etwas macht. Menschlich von jemandem enttäuscht zu sein, weil er einem sein "liebstes kostenloses Spielzeug" weggenommen hat entspricht voll und ganz dem heutigen Weltbild. Und genau das ist das Problem!

Die "Verteidigung" hört sich vielleicht nur deshalb so an, weil ich schon seit längerer Zeit keinen Ozi-Explorer mehr nutze. Mit TTQV und Pathaway stellen sich einem diese Probleme erst gar nicht... Hier hat es der Hersteller verstanden, Funktionen nicht an Freelancer auszulagern, sondern diese SELBST in sein Programm einzubauen. Von daher ist TTQV auch einen "Happen" teurer. Dafür darf QV aus Lizenzrechtlichen Gründen aber auch deutsche Karten automatisch importieren. Ich möchte hier aber keine Grundsatzdiskussion über OZI, Fugawi, QV und Co. anfangen... Es steht jedem OZI User ja auch frei dem Programmierer Mails nach Australien zu senden um die schon seit Jahren fällige automatische Importfunktion von Deutschen Karten einzufordern.

Und wie PeDeAe schon schrieb:
Man kann auch OZI-Karten von Hand kalibrieren!!! NH-Top50Trans ist KEIN muss für ein Betreiben von OZI oder Glopus...

Hallo,

ob ich NH-Top50Trans überhaupt weiter entwickele weiß ich noch nicht. So wie bisher werde ich mit NH-Top50Trans nicht mehr weitermachen. Anfänglich hat es mir großen Spaß gemacht, das Programm weiter zu entwickeln und jedermann zugänglich zu machen. Als Gegenleistung habe ich viele sehr nette E-Mails vom anderen GPS-Begeisterten bekommen. Es wurden Bugs gemeldet, tolle Vorschläge gemacht und aktiv mitgearbeitet. Hier sei nur der MapStitcher oder die Installationsroutine erwähnt. Einige wenige Leute haben auch mal darüber nachgedacht, was alle Karten und Programme kosten würden, die NH-Top50Trans unterstützt und mir Sachspenden zum Austesten zukommen lassen.

In der letzten Zeit hat sich das völlig verändert. NH-Top50Trans hat eine Verbreitung gefunden, die mir natürlich schmeichelt. Aber zu welchem Preis! Ich bemühe mich schon seit Jahren, den Ball flach zu halten, indem ich Anfragen, das Programm über Medien publik zu machen ablehne und selbst keine Werbung für die Vorzüge des Programms mache. Na ja, dennoch hat es mich immer sehr gefreut, wenn jemand mein Programm weiter empfohlen hat und meine Homepage verlinkt wurde. Meine Homepage habe ich bewusst so gestaltet, dass wirklich niemand auf die Idee kommen kann, NH-Top50Trans wäre ein kommerzielles Produkt.

Nur,.. in der letzten Zeit bekomme ich fast nur noch Anfragen von Leuten, die etwas von mir wollen. Insbesondere bei Firmenanfragen blieb mir manchmal die Spucke weg. Mit welcher Selbstverständlichkeit meine Mitarbeit zur Lösung deren Probleme erwartet wird, ist unglaublich. Auch Besitzer von Garmin-Geräten bringen es gerne mit der Keule. Wieso glauben die, dass ich für sie den Support übernehme? Ist es eigentlich zuviel verlangt, dass man sich für eine Auskunft bedankt?

Die Selbstverständlichkeit, mit der man Unterstützung bis auf Mausklickebene erwartet, die Selbstverständlichkeit, mit der man Fragen statt in einem Forum an einen Homepagebetreiber richtet und vieles mehr stört mich. Damit ich nicht falsch verstanden werde: Nicht die Tatsache das dies geschieht stört mich, sondern die *Selbstverständlichkeit* mit der das alles erwartet wird.

Die Impressumspflicht habe ich schon mehr als einmal verflucht.

Ich will nicht ungerecht sein. Die meisten Anfragen waren mit ein paar netten Zeilen des Dankes und der Anerkennung meiner Arbeit verbunden. Aber ich habe keine fünf E-Mails bekommen, in denen sich jemand einfach nur mal so - also ohne zusätzlichen Wunsch - bedankt hat. Bei monatlich vielen tausenden von Downloads. Tatsache ist auch, dass die meisten Anfragen, die ich bekomme nur noch den Oberbegriff GPS mit meinem Programm gemeinsam haben.

Zur Laufzeitbeschränkung: Die Nutzer von NH-Top50Trans kann ich mir nicht aussuchen. Aber ich habe nicht so viele Stunden in das Programm gesteckt, damit es kommerziell genutzt wird. Es ist nur ein kleiner Nadelstich, der z.B. verhindert, dass das Programm anderweitig verbreitet oder zum download angeboten wird. Nur so kann ich die Reißleine ziehen und Funktionen, deren Nutzung mir missfällt, wieder rausnehmen. bzw. das Programm komplett zurückziehen. Klar hätte ich das in den Nutzungsbedingungen vorher ankündigen können. Da steht aber auch, dass ich keine kommerzielle Nutzung von NH-Top50Trans wünsche. Das interessiert auch keinen.

Mit dem Kartenexport ist das auch so eine Sache: Zum einen ist es eine knifflige Angelegenheit, dies ohne eine verbotene Verwendung der Herstellerdateien zu realisieren, zum anderen ist es immer eine rechtliche Gradwanderung, die für mich sehr teuer werden kann. Leider ist die Rechtsprechung so, dass kleine Homepagebetreiber dem willkürlichen Abschuss von Abmahnern preisgegeben werden. Es genügt zu behaupten, dass ein Schaden in Millionenhöhe entstanden wäre. An dieser Summe orientieren sich dann die Anwalts und Gerichtskosten Zum Glück hat sich bisher niemand auf die Füße getreten gefühlt. Nur, ich möchte mir nicht die Arbeit machen und mich zusätzlich noch diesem Risiko aussetzten, damit andere Programmierer ihr Produkt besser verkaufen. Wie man die topografischen Karten in diesen Programmen nutzt, durfte ich natürlich auch noch erklären. Aus diesem Grund hatte ich die meisten Kalibrierungsdateien wieder raus genommen. Wenn das mit Tools unterlaufen wird, sehe ich das sportlich. Der Weiterentwicklung von NH-Top50Trans ist es aber nicht förderlich.

Jetzt warte ich erst einmal das Echo ab. Um das Programm als Shareware zu vertreiben, müsste ich ein Gewerbe anmelden und - viel schlimmer - mich auch noch mit den steuerlichen Belangen herumplagen. Das entspricht nicht dem, was ich mir unter meinem Hobby vorgestellt habe.

Der Vorteil von Shareware wäre klar: Die Aldi-Navi-Käuferfragen wäre ich wohl los. Die Verbreitung von dem Programm würde stark zurückgehen und Supportanfragen würde ich nur registrierten Nutzern beantworten. Das wären nicht so viele. Gewinnen würden natürlich hauptsächlich alle, die mit meinem Programm Geld verdienen.

Wenn ich lese, wie die Umgehung der Laufzeitbeschränkung diskutiert wird, ahne ich schon was mit einer Vollversion von NH-Top50Trans geschehen würde. Ob das Programm wirklich so viele Hobbyanwender registrieren würden?

Und was hätte ich davon: Eine Menge Laufereien, Kosten und eventuell ein paar Einnahmen. Aber dafür würde ich mich verpflichtet fühlen. Wenn für das Programm gezahlt wurde, kann ich nicht einfach sagen: So mir langt es jetzt.

Den Quellcode rücke ich nicht raus. Man hat mir für Programmcode auch schon Geld geboten. Der Code wäre in ein Produkt geflossen, das je Lizenz soviel kostet, wie man mir zahlen wollte. Ich finde mache Denkweisen doch etwas naiv. Es profitieren selten diejenigen, für die man die open source Software gerne bereitstellt, sondern meist diejenigen, die damit ihren Umsatz erhöhen und Programmierkosten sparen. Wenn man nur ein paar Tools bereitstellt, die ohnehin nur einem kleinen Kreis von Hobbyanwendern nutzt, hat man gut tönen.

So,... vielleicht sind meine Beweggründe etwas klarer geworden. Seht das bloß nicht verbissen. Es geht hier nur um ein Hobby.

Liebe Grüße und ein frohes Weihnachtsfest!

Norbert

PS: Die Laufzeitbeschränkung prüft wirklich nur das PC-Datum. Das Programm wird nur dann dauerhaft abgeschaltet, wenn das PC-Datum auf 2007 oder später gesetzt wird. Eine Datum-Auswertung eingelesener Tracks habe ich mir verkniffen. Es wird auch nichts in den Bootsektor der Festplatte geschrieben.

NH-Top50Trans enthält keine Zeitbombe. Es wird nichts zerstört. Alle damit erzeugten Karten und Dateien können weiterhin verwendet werden. Ob ich bei dem Beispiel mit dem Airbus lachen oder weinen soll, muss ich mir noch überlegen ,-))

Zitat

Original von EnHa
Klar hätte ich das in den Nutzungsbedingungen vorher ankündigen können.

Hallo Norbert,
das ist ja auch der einzige Kritikpunkt von mir. Zeitbomben (so wird die automatische Deaktivierung nunmal genannt) sind wettbewerbswidrig, wenn sie versteckt sind. Sie benachteiligen andere Sharewareautoren, die so ehrlich sind und auf eine Zeitbeschränkung hinweisen.
Z.b. gibt es auch die Autoren von GPSBABEL, die die Sache ehrenamtlich machen, ein Spendenkonto haben und sogar den Source publizieren. GPSBABEL bietet übrigens auch eine grafische Oberfläche, siehe Anhang. Du bietest mehr Funktionalität als GPSBABEL, hast aber den Haken dabei, die automatische Deaktivierung verschwiegen (ein sehr wichtiges Auswahlkriterium). Wenn du das als Fehler anerkennst, prima.
Für den Rest habe ich volles Verständnis. Keiner kann von dir verlangen, kostenlos Support zu liefern oder den Source zu publizieren. Tja, wie du am besten für deine wertvolle Programmierarbeit entlohnst wirst, kann ich dir auch nicht sagen, das ist bekanntlich sehr schwierig. Wie wäre es mit einem PayPal-Spendenkonto wie bei den GPSBABEL-Programmierern? Die Fans deiner Software sind zweifellos sehr zahlreich. Oder Ebay? Da gibt es noch nicht viele GPS-Programme. Kommerzielle Nutzung würde ich an deiner Stelle einfach ausschließen, bzw. nur gegen Lizenz erlauben lassen. Ich kenne manche, die es in der Firma einsetzen.

Also dann,
frohe Weihnachten

p.s. Airbus war natürlich das Extrembeispiel. Da muss jede Zeile Code auf Herz und Nieren geprüft werden. Ein "Ihr Testzeitraum ist abgelaufen" im Landeanflug kommt da nicht gut an. Ich bevorzuge auch Programme mit Source, weil ich gerne manche Dinge an meine Anforderungen anpassen möchte. Und vor allem kann man es so leicht auf andere Geräte und Betriebssysteme anpassen. Viele meiner alten (sehr teuren) Softwaretitel musste ich wegwerfen, weil sich nicht mehr mit aktuellen Betriebssystemen kompatibel sind. Aber die jahrzehntealten Unix-Sourcecodes compilieren noch immer prächtig ...

Zitat

Original von h_smart
Wettbewerbswidrig? Bei einer Freeware? Hallo??
H.-J.

Nicht im rechtlichen Sinne natürlich, aber es nimmt den OpenSource-Autoren von Gpsbabel potentielle Spender weg. Jemand der Sourcecode der Allgemeinheit schenkt, bringt der Allgemeinheit einen sehr großen Gewinn und hat Spenden redlich verdient. Und ob Freeware ganz im rechtsfreien Raum steht? Ich glaube in den USA müssen sie eine ganze Reihe ausschliessen, wofür ihr Programm nicht verantwortlich gemacht werden kann.

p.s. ich hoffe nur, dass das keine Schule macht und nun überall versteckte Zeitbomben in Programmen auftauchen, so wie diese Praxis hier verteidigt wird. Das war jetzt das erste Mal, dass ich so etwas erlebt habe. Alle anderen Autoren haben das vorher klargestellt.

Zitat

Original von h_smart
Weia, Du leitest Ansprüche ab, wo keine sind.
H.-J.

Welche Ansprüche? Ich rede von Fairness und von Vertrauen in Software. Die Programmierer von Gpsbabel haben so etwas nicht gemacht. Den Code habe ich mir angeschaut, soweit ganz ordentlich strukturiert. Ich werde in Zukunft wohl darauf setzen und vielleicht mal Code spenden (das OVL-Format fehlt noch...).

Zitat

Original von h_smart
wir reden von einer Freeware, also 'Software for free, as it is'.
Fairer geht es doch nicht mehr.
H.-J.

Das ist die alte Free Beer vs. OpenSource-Debatte. Richard Stallmann von GNU kann dir davon ganze Predigten halten. Den Unterschied siehst du hier, Freeware kann versteckte Zeitbomben enthalten, OpenSource kann die nicht verstecken. Gpsbabel kann der Allgemeinheit nicht mehr entzogen werden (wegen der GNU-Lizenz). Das ist für mich ein ganz erheblicher Unterschied. Ausserdem unterscheidet man noch Freeware von Beschränkt-Ware (wo ich es nun für unfair halte, letztere als echte Freeware auszugeben).