Hitachi Automotive Systems und Clarion haben ihr gemeinsam entwickeltes fernbedientes Einparksystem (Remote Parking System) vorgestellt.
Einparken über Android Smartphone App
Durch die rasante Entwicklung von autonomen Fahrsystemen, sahen die Unternehmen die Notwendigkeit für autonome Einparksysteme. Damit sollen Fahrer von autonomen Fahrzeugen künftig ihr Auto über eine Android Smartphone App parken können. Das System wird von außerhalb des Autos gesteuert und ermöglicht sowohl parallel als auch seitwärts zum Bürgersteig, sowie in Garagen ein- und auszuparken. Die beiden Unternehmen wollen das System zeitnah verschiedenen Automobilherstellern vorstellen, um schon bald in die Vermarktungsphase übergehen zu können.
Clarion’s SurroundEye® verwendet Kamera und Sonar
Das System kombiniert Clarion’s SurroundEye® Kamera mit den Hitachi Fahrzeugsteuergeräten, der Antriebssteuerung und der Bremskontrolltechnik um das Auto ferngesteuert mit einem Smartphone zu parken. Im Gegensatz zu Technologien anderer Hersteller, benutzt Clarion Videokameras und Sonare, um eine gesteigerte Performance zu ermöglichen. Die Verbindung zwischen dem System im Auto und dem Smartphone wird über WLAN hergestellt. Das System lässt sich auch innerhalb des Fahrzeugs über das eingebaute Display eine Navi- und Infotainmentsystems bedienen.
Nützlich in Garagen und bei engen Parkplätzen
Auf dem Smartphone Display zeigen in Echtzeit gelieferte Bilder, was sich um das Auto herum befindet. Außerdem wird die Route dargestellt, auf welcher das Auto gerade manövriert wird. Vor allem für enge Parklücken könnte das unbemannte ein- und ausparken hilfreich sein. Parklücken die man sonst instinktiv links liegen gelassen hätte, könnten nun wieder interessant werden. Die Fahrertüren anderer Autos ohne Fernsteuerung sollten dabei jedoch besser nicht blockiert werden.
Sicherheit beim Einparken
Die Entwickler versprechen außerdem Sicherheit auf verschiedenen Ebenen. Auf der einen Seite kann das ein- oder ausparkende Auto jederzeit über das Smartphone durch den Fahrer gestoppt werden, wenn dieser eine Gefahr erkennt. Auf der anderen besitzt das System im Auto einen „automatischen Stopp“, wenn die Sensoren einen Fußgänger oder ein anderes Hindernis wahrnehmen. Die App soll so konzipiert sein, dass die Steuerung jedem leicht fällt. Auf lange Sicht sollen dann neben Android auch weitere Betriebssysteme wie iOS bedient werden.
Bei BMW bereits verfügbar
Eine ganz ähnliche Funktion stellt BMW bereits Käufern des aktuelle 7er Modells zur Verfügung. Der Hersteller ermöglicht das automatische ein- und ausparken allerdings über den Schlüssel des Fahrzeugs. Auf einem kleinen Display kann das Fahrzeug vor und zurück bewegt werden, das seitlichen Einparken funktioniert mit dieser Lösung nicht.