Mit dem Edge 1000 hat Garmin heute seinen neuen Fahrradcomputern angekündigt, der das bisherige Spitzenmodell Edge 810 nicht ersetzt, sondern die Geräteserie nach oben hin erweitert. Er bietet das bislang größte Display aller Garmin Radcomputern, das sich sowohl im Hoch- als auch im Querformat nutzen lässt. Besonders für leistungsorientierte Radfahrer bietet das Fahrrad-Navi eine ganze Reihe neuer Funktionen.
Trotz seines großen 3 Zoll Displays verfügt das Edge 1000 mit nur 115 Gramm über ein ideales Gewicht, um am Fahrradlenker nicht zu stören. Erstmals kann das Display wahlweise im Hoch- oder Querformat genutzt werden, die Funktion soll allerdings erst per Firmware-Update im Mai 2014 nachgeliefert werden. Der Bildschirm soll sich problemlos bei Nässe und mit Handschuhen bedienen lassen. Ein Sensor passt die Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung automatisch an und sorgt damit für eine ideale Ablesbarkeit sowie eine längere Akkulaufzeit, wozu auch ein neuer Sleep-Modus beitragen soll.
Der interne 8 GB Speicher bietet genügend Platz für Touren-, Trainings- sowie Wettkampfdaten und die europaweite Garmin Fahrrad Karte. Die bereits vorinstallierte Karte ist komplett routingfähig und nicht nur auf die Bedürfnisse von Rennradfahrern ausgelegt. Je nach ausgewähltem Profil lassen sich auch Routen für MTB- oder Tourenradfahrer berechnen, die Kartendarstellung passt sich dann an die jeweilige Aktivität an. Für Abwechslung sorgt die RoundTrip-Funktion, die nach Eingabe der gewünschten Streckenlänge, drei unterschiedliche Rundkurse berechnet. Damit auch unter schlechten Empfangsbedingungen eine Positionsbestimmung möglich ist, unterstützt der Edge 1000 nicht nur GPS sondern auch GLONASS. Ein barometrischer Höhenmesser, zur Erfassung der bereits absolvierten Höhenmeter, ist ebenfalls integriert.
Um die Motivation beim Training weiter zu steigern, hat Garmin die neue Funktion Segmente entwickelt. Einzelne Streckenabschnitte wie Sprints, Anstiege oder Abfahrten lass sich als sogenannte Segmente markieren. Auf Basis der gefahrenen Zeiten von Freunden und anderen Garmin Nutzern, erstellt das Edge 1000 auf den festgelegten Abschnitten virtuelle Gegner, gegen die der Nutzer antreten kann. Bei Annäherung an ein solches Segement weist der Edge 1000 darauf hin und der Fahrer kann versuchen den Rekord des Gegners zu knacken.
Eine Kalenderfunktion erleichtert das Planen und Organisieren von Trainingseinheiten. Trainingspläne können jetzt auch in Abhängigkeit vom individuellen FTP auf den Fahrer maßgeschneidert werden. Dieser Wert steht übersetzt für „funktionelle
Schwellenleistung“ oder auch „funktioneller Leistungs-Schwellenwert“ der ein Indikator für die aktuelle Leistungsfähigkeit eines Radfahrer ist. Er gibt an, mit welcher Wattleistung ein Radfahrer über eine Stunde ohne nennenswerten Leistungsabfall konstant fahren kann. Allerdings wird zur Berechnung des FTP ein kompatibles System zur Leistungsmessung wie das Garmin Vector benötigt.
Die Verbindung zu anderen Geräten und Zubehör ist beim Edge 1000 nicht nur über Bluetooth oder ANT+ möglich, sondern kann auch per WLAN erfolgen. Sobald sich der Fahrradcomputer in einem WLAN-Netzwerk befindet, werden die neusten Aktivitäten und Trainingsdaten an die Garmin Connect Plattform übertragen und es werden automatisch Firmware-Updates sowie die aktuellen Satelliten-Daten für eine schnellere Positionsbestimmung heruntergeladen. Das bereits vom Edge 810 bekannte Live Tracking über eine Verbindung zum Smartphone, funktioniert auch mit Garmins neustem Fahrradcomputer und es können sogar Echtzeit-Wetterdaten abgerufen werden.
Das Garmin Edge 1000 kommt voraussichtlich im zweiten Quartal 2014 auf den Markt und soll dann 499 EUR kosten. Für 579 EUR gibt es zusätzlich einen Premium-Herzfrequenzgurt sowie einen Geschwindigkeits- und Trittfrequenzsensor.
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