Immer häufiger haben etablierte Hersteller wie jüngst Garmin mit dem stark rückläufigen Verkaufszahlen von mobilen Navigationsgeräten zu kämpfen. Durch ihre breite Aufstellung in verschiedenen Geschäftsbereichen haben die Amerikaner jedoch mehrere Wege zur Auswahl um aus der Misere zu finden. Besonders das Sport und Fitness Segment – der einzige Bereich der bei Garmin 2012 zulegen konnte – birgt viel Potential.
Laut der Marktforscher von ABI Research soll der Markt für GPS-Uhren stark zulegen. Garmin ist hier bereits mit diversen Modellen der Forerunner-Serie und der Outdoor-Uhr Fenix gut aufgestellt. Die Analysten rechnen damit, dass der Markt bereits im Jahr 2013 auf 1,07 Mrd. USD explodieren wird, was einen Anstieg von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeuten würde.
Andere Hersteller wollen diesen enormen Zuwachs allerdings nicht komplett Garmin überlassen. So hat Motorola mit der MotoACTV ebenfalls eine GPS-Sportuhr im Angebot und TomTom kooperierte mit Nike um eine GPS-Laufuhr auf den Markt zu bringen. Spekuliert wird sogar seit einiger Zeit, dass auch Apple von dem Boom der GPS-Uhren Wind bekommen haben soll und Gerüchten nach an einer eigenen Version mit iOS-Betriebssystem und dem Namen iWatch arbeitet. Behält ABI Research Recht, könnte das jahrelange Know-How auf diesem Gebiet für Garmin von Vorteil sein.
Trotz der positiven Aussichten geht Garmin 2013 von einem weiteren Umsatzrückgang auf 2,5 bis 2,4 Mrd. USD aus. Besonders der Markt für mobile Navis macht Garmin zu schaffen. 2012 gingen die Auslieferungszahlen hier auf 39,2 Millionen Stück zurück. Die Experten von Berg Insight schätzen, dass der Markt bis 2015 auf nur noch 34 Millionen Einheiten einbrechen wird.