Motorola hat das britisches Unternehmen Psion gekauft, welches 1984 den ersten Handheld-Computer entwickelte. Der Kaufpreis betrug 200 Millionen US-Dollar, entspricht in etwa 45 Prozent mehr als der letzte Kurs der Psion-Aktie.
Nach mehreren Misserfolgen, u.a. durch den zunehmenden Druck der Konkurrenz, gab sich das britische Unternehmen zunächst geschlagen und schloss die wichtigste Produktionsstätte. 2004 wurden die eigenen Marktanteile am Symbian Betriebssystem an Nokia verkauft. Anschließend kaufte Psion ein kanadisches Unternehmen (Teklogix) für 240 Millionen britische Pfund.
Motorola besaß bereits 10 Prozent der Marktanteile von Psion. Mit der Übernahme möchte man nun die Handheld Produktion und die der Fahrzeugterminals ankurbeln, so Motorola-Solutions-Chef Greg Brown.
Aktuell beschäftigt Psion ca. 830 Mitarbeiter und verzeichnete im Jahr 2011 einen Umsatz von 276 Millionen US-Dollar.
Patent Jagd
Was Motorola nun genau vor hat, werden wir hoffentlich bald erfahren, denn auch Motorola wurde aufgekauft. Google zahlte für das Unternehmen 40 US-Dollar pro Aktie, insgesamt waren es 12,5 Milliarden US-Dollar. Mit dem Kauf übernahm Google nicht nur die Produktpalette sondern auch die 17.000 Patente und 7500 Patentanträge. Und anscheinend ging es Google um genau diese Patente, denn wie wir aus vergangenen News wissen, besitzt Motorola einige wichtige und wertvolle Patente und sind deshalb mit Apple mehrfach vor Gericht gezogen.